Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort
BWV 126 // para el domingo de Sexagésima
(Consérvanos, señor, en tu palabra) para el domingo de Sexagésima, para contralto, tenor y bajo, conjunto vocal, oboe I+II, trompeta, cuerda y bajo continuo
Das Werk im Kirchenjahr
Perikopen zum Sonntag
Perikopen spiegeln die biblischen Lesungen des jeweiligen Kirchensonntags wider, für den J. S. Bach komponierte. Weitere Infos zu Perikopen
Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, da die Spötter sitzen, sondern hat Lust zum Gesetz des Herrn und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht; und was er macht, das gerät wohl.
Denn ihr vertraget gern die Narren, dieweil ihr klug seid. Ihr vertraget, so euch jemand zu Knechten macht, so euch jemand schindet, so euch jemand gefangen nimmt, so jemand euch trotzt, so euch jemand in das Angesicht streicht. Das sage ich nach der Unehre, als wären wir schwach geworden. Worauf aber jemand kühn ist (ich rede in Torheit!), darauf bin ich auch kühn. Sie sind Hebräer? – Ich auch! Sie sind Israeliter? – Ich auch! Sie sind Abrahams Same? – Ich auch! Sie sind Diener Christi? – Ich rede töricht: Ich bin’s wohl mehr: Ich habe mehr gearbeitet, ich habe mehr Schläge erlitten, ich bin öfter gefangen, oft in Todesnöten gewesen; von den Juden habe ich fünfmal empfangen vierzig Streiche weniger eins; ich bin dreimal gestäupt, einmal gesteinigt; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten, Tag und Nacht habe ich zugebracht in der Tiefe des Meers; ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch die Flüsse, in Gefahr durch die Mörder, in Gefahr unter den Juden, in Gefahr unter den Heiden, in Gefahr in den Städten, in Gefahr in der Wüste, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter den falschen Brüdern; in Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blösse; ausser was sich sonst zuträgt, nämlich, dass ich täglich werde angelaufen und trage Sorge für alle Gemeinden. Wer ist schwach, und ich werde nicht schwach? Wer wird geärgert, und ich brenne nicht? So ich mich ja rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen. Gott und der Vater unseres Herrn Jesu Christi, welcher sei gelobt in Ewigkeit, weiss, dass ich nicht lüge. Zu Damaskus verwahrte der Landpfleger des Königs Aretas die Stadt der Damasker und wollte mich greifen, und ich ward in einem Korbe zum Fenster hinaus durch die Mauer niedergelassen und entrann aus seinen Händen. Es ist mir ja das Rühmen nichts nütze; doch will ich kommen auf die Gesichte und Offenbarungen des Herrn. Ich kenne einen Menschen in Christo; vor vierzehn Jahren (ist er in dem Leibe gewesen, so weiss ich’s nicht; oder ist er aus dem Leibe gewesen, so weiss ich’s auch nicht; Gott weiss es) ward derselbe entzückt* bis in den dritten Himmel. Und ich kenne denselben Menschen (ob er in dem Leibe oder ausser dem Leibe gewesen ist, weiss ich nicht; Gott weiss es); der ward entzückt* in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, welche kein Mensch sagen kann. Für denselben will ich mich rühmen; für mich selbst aber will ich mich nichts rühmen, nur meiner Schwachheit. Und so ich mich rühmen wollte, täte ich darum nicht töricht; denn ich wollte die Wahrheit sagen. Ich enthalte mich aber dessen, auf dass nicht jemand mich höher achte, als er an mir sieht oder von mir hört. Und auf dass ich mich nicht der hohen Offenbarungen überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlage, auf dass ich mich nicht überhebe. Dafür ich dreimal zum Herrn gefleht habe, dass er von mir wiche. Und er hat zu mir gesagt: «Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.» Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, auf dass die Kraft Christi bei mir wohne.
Da nun viel Volks beieinander war und sie aus den Städten zu ihm eilten, sprach er durch ein Gleichnis: «Es ging ein Sämann aus, zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel etliches auf den Weg und ward zertreten, und die Vögel unter dem Himmel frassen’s auf. Und etliches fiel auf den Fels; und da es aufging, verdorrte es, darum dass es nicht Saft hatte. Und etliches fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten’s. Und etliches fiel auf ein gutes Land; und es ging auf und trug hundertfältige Frucht.» Da er das sagte, rief er: «Wer Ohren hat, zu hören, der höre!» Es fragten ihn aber seine Jünger und sprachen, was dies Gleichnis wäre. Er aber sprach: «Euch ist’s gegeben, zu wissen das Geheimnis des Reiches Gottes; den andern aber in Gleichnissen, dass sie es nicht sehen, ob sie es schon sehen, und nicht verstehen, ob sie es schon hören. Das aber ist das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes. Die aber an dem Wege sind, das sind, die es hören; darnach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, auf dass sie nicht glauben und selig werden. Die aber auf dem Fels sind die: Wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an; und die haben nicht Wurzel; eine Zeitlang glauben sie, und zur Zeit der Anfechtung fallen sie ab. Das aber unter die Dornen fiel, sind die, so es hören und gehen hin unter den Sorgen, Reichtum und Wollust dieses Lebens und ersticken und bringen keine Frucht. Die aber auf dem guten Land sind, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.»
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Taller introductorio
Reflexión
Coro
Soprano
Olivia Fündeling, Susanne Seitter, Noëmi Sohn Nad, Alexa Vogel, Anna Walker, Maria Weber
Contralto
Laura Binggeli, Antonia Frey, Francisca Näf, Damaris Rickhaus, Simon Savoy
Tenor
Marcel Fässler, Manuel Gerber, Tobias Mäthger, Sören Richter
Bajo
Fabrice Hayoz, Grégoire May, Valentin Parli, Jonathan Sells, William Wood
Orquesta
Dirección
Rudolf Lutz
Violín
Renate Steinmann, Monika Baer, Claire Foltzer, Elisabeth Kohler, Olivia Schenkel, Salome Zimmermann
Viola
Susanna Hefti, Martina Zimmermann
Violoncello
Martin Zeller, Bettina Messerschmidt
Violone
Markus Bernhard
Oboe
Katharina Arfken, Philipp Wagner
Trompeta
Lukas Gothszalk
Fagot
Gilat Rotkop
Cémbalo
Christoph Anzböck
Órgano
Nicola Cumer
Director musical
Rudolf Lutz
Taller introductorio
Participantes
Rudolf Lutz, Pfr. Niklaus Peter
Reflexión
Orador
Thomas D. Trummer
Grabación y edición
Año de grabación
22/02/2019
Lugar de grabación
ev. Kirche St. Mangen // St. Gallen
Ingeniero de sonido
Stefan Ritzenthaler, Nikolaus Matthes
Dirección de grabación
Meinrad Keel
Gestión de producción
Johannes Widmer
Producción
GALLUS MEDIA AG, Suiza
Productora ejecutiva
Fundación J.S. Bach, St. Gallen (Suiza)
Libretista
Primera interpretación
4 de febrero de 1725, Leipzig
Textos
Poeta desconocido – basado en versos corales de
- Martín Lutero (1483–1546) 1, 2, 3, 6a
- Justus Jonas, padre (1493–1555) 4, 5
- Johann Walter (1496–1570) 6b
Texto de la obra y comentarios teológico-musicales
1. Chor
Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort,
und steur‘ des Papsts und Türken Mord,
die Jesum Christum, deinen Sohn,
stürzen wollen von seinem Thron.
2. Arie — Tenor
Sende deine Macht von oben,
Herr der Herren, starker Gott!
Deine Kirche zu erfreuen
und der Feinde bittern Spott
augenblicklich zu zerstreuen.
3. Choral; Rezitativ — Alt, Tenor
Alt
Der Menschen Gunst und Macht
wird wenig nützen,
wenn du nicht willt
das arme Häuflein schützen,
Alt, Tenor
Gott heilger Geist, du Tröster wert.
Tenor
Du weißt, dass die verfolgte Gottesstadt
den ärgsten Feind nur in sich selber hat
durch die Gefährlichkeit der falschen Brüder.
Alt, Tenor
Gib dein‘m Volk einerlei Sinn auf Erd,
Alt
daß wir, an Christi Leibe Glieder,
im Glauben eins, im Leben einig sei‘n.
Alt, Tenor
Steh bei uns in der letzten Not!
Tenor
Es bricht alsdann der letzte Feind herein
und will den Trost von unsern Herzen
trennen;
doch laß dich da als unsern Helfer kennen,
Alt, Tenor
g‘leit uns ins Leben aus dem Tod!
4. Arie — Bass
Stürze zu Boden schwülstige Stolze!
Mache zunichte, was sie erdacht!
Laß sie den Abgrund plötzlich verschlingen,
wehre dem Toben feindlicher Macht,
laß ihr Verlangen nimmer gelingen!
5. Rezitativ — Tenor
So wird dein Wort und Wahrheit offenbar,
und stellet sich im höchsten Glanze dar,
daß du vor deine Kirche wachst,
daß du des heilgen Wortes Lehren
zum Segen fruchtbar machst;
und willst du dich als Helfer zu uns kehren,
so wird uns denn in Frieden
des Segens Überfluß beschieden.
6. Choral
Verleih uns Frieden gnädiglich,
Herr Gott, zu unsern Zeiten;
es ist doch ja kein andrer nicht,
der für uns könnte streiten,
denn du, unser Gott, alleine.
Gib unsern Fürst‘n und aller Obrigkeit
Fried und gut Regiment,
daß wir unter ihnen
ein geruh‘g und stilles Leben führen mögen
in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Amen.
Cayendo al suelo. Hablar con rabia a los demás.
Guárdanos, Señor, con tu palabra
Iglesia protestante St. Mangen, St. Gallen
Cantata BWV 126
Fundación J. S. Bach, San Gall, viernes 22 de febrero de 2019, 17:30 o 19:00 horas.
«Er sackte in sich zusammen und fing an. Spielte von unten nach oben sozusagen, nicht wie alle anderen von oben nach unten.»(Ug36) ¿No es esto una autodescripción, una admisión de un quebranto físico, de una enfermedad y de unos horizontes mentales profundos? Pero no es una autodescripción, si es que se puede decir eso de este poeta, en el que tanto hay de ficción y sin embargo nada lo es. Thomas Bernhard describe a Glenn Gould, el virtuoso de las Variaciones Goldberg. Hace unos días, el 12 de febrero, se celebró el trigésimo aniversario de la muerte del autor. « Kaum sass er am Klavier, war er auch schon in sich zusammengesunken gewesen, er sah aus wie ein Tier, bei näherer Betrachtung aber dann wie der scharfsinnige, schöne Mensch, der er gewesen war«. (Ug34) Bernhard describe al peculiar pianista agazapado, no, agazapado frente al piano, acercándose sigilosamente como si alcanzara las teclas. De hecho, Gould tenía un estilo característico, una postura inusual que apenas podía cambiar, ni siquiera el movimiento de sus labios. Eran signos de máxima concentración y perfección. La peculiar postura de Gould transmite algo servil, por no decir audaz y conspirador. La razón, sin embargo, radica en la técnica. Su maestro Alberto Guerrero estaba convencido de que la fuerza y el apoyo no debían provenir de la parte superior de los brazos y los hombros, sino de la espalda. Bernhard, que debería haber hecho suya esta idea, naturalmente, como solía decir, no lo hizo. No describe estas excentricidades, como Gould describió su propia desviación de la norma, sino que dedica una novela entera, o más bien un tercio, al pianista. «Der Untergeher» conoce a un narrador en primera persona, Glenn Gould, y a un tal Wertheimer, también pianista, que se había ahorcado poco antes, en Zizers, cerca de Landquart, por lo que la novela debería haberse llamado originalmente «Chur»; incluso ya existía el correspondiente borrador de portada de Suhrkamp. Se dice que los tres estudiaron juntos con Horowitz en Salzburgo, lo que, por supuesto, es ficción.
Ahora escucha la cantata, cómo las notas de treinta segundos caen en cascadas resoplantes. Toda la escala. Primero 7 y luego 11. Entre medias, las notas vuelven a subir en octavos. El órgano jadea como en un ascenso apresurado. A continuación, se eleva el aria del bajo, el rango vocal que Bernhard estudió realmente en el Mozarteum y que no fue ficticio. Este descenso -uno teme que los violonchelos sableen sus cuerdas-, este desplome desenfrenado, este «de arriba abajo», una avalancha, un estruendo, un temblor, una caída infernal. No hay ruptura, esto es un vómito. Aquí alguien está deseando la caída de otros, incluso el asesinato. «Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort und steur’ des Papsts und Türken Mord.» Contra los demás y el establishment, son los derechistas los que hablan contra los gobernantes, especialmente contra los de otras creencias. El segundo pasaje es de Justus Jonas, de quien hay un hermoso cuadro en la Marienkirche de Halle an der Saale. Se sienta con firmeza y pesadez, con la columna vertebral rígida. La iglesia está justo al lado del monumento a Händel, que, de pie en el pedestal, en bronce, se apoya despreocupadamente en un atril, casi haciendo cabriolas. Jonas se esfuerza por conseguir un tono apenas menos prudente. El anuncio carece de ironía. «Stürze zu Boden. Schwülstige Stolze. Mache zunichte, was sie erdacht. Lass sie den Abgrund plötzlich verschlingen.«
Thomas Bernhard, este es el Wutbürger de la vanguardia literaria, el Wutbürger avant la lettre. Pues la palabra no fue acuñada hasta 2010, por cierto por un periodista del «Spiegel» que describió este fenómeno de rebelión contra los responsables, la revuelta de los ciudadanos indignados durante una lectura de Thilo Sarrazin. Este pícaro beckmesseriano, siempre sentado, nunca roto, es justo decirlo, se dirige contra la inmigración y la islamización («Alemania se abole», 2010, «Toma de posesión hostil: cómo el islam impide el progreso y amenaza a la sociedad», 2018), son la imagen enemiga, de lo contrario Alemania caerá al suelo, aunque su nombre «Sarrazin» -como en una broma de escalera de la historia- delata su origen de los sarracenos. ¿Está realmente en riesgo la educación, o incluso el coeficiente intelectual? Los Wutbürger lo han convertido en un grupo social, incluso demográficamente relevante, que -si se cree a Ralf Konersmann, el gran analista conceptual del pensamiento alemán- sólo puede pensar en dos etapas, que hay «los justos de aquí abajo que no conocen el poder sino la moral de su lado». Es el «fanatismo de los saturados». Estas personas hablan con rabia entre sí.
Con Bernhard, la suada, el misántropo, el insulto, el vituperio es un vituperio. Es el burgués de la rabia, no porque él mismo estuviera enfadado (NZZ), sino porque tenía oído para los entusiastas de la indignación y las comedias de la existencia, que exagera y sobreactúa. Pero Bach ya tocaba un poco. El sable de los violonchelos es serio y amenazante, pero sólo la primera vez, pero Bach puso un dacapo. Como cada vez, la amenaza maligna en la repetición se acerca a la farsa. Bernhard, sin embargo, llevó la farsa al extremo, con rasgos traviesos en torno a sus silenciosos labios. Hizo literatura de abajo a arriba. Pero no rugió y nunca se fanatizó. Eso es lo que le separa de los ciudadanos rabiosos de hoy en día. Siempre queda una pizca de incertidumbre desatinada. «Todo es ridículo cuando se piensa en la muerte». Eso fue lo que le gritó Bernhard al Ministro de Cultura en 1968, cuando abandonó indignado la sala porque el poeta hablaba de la infamia y la debilidad mental de los austriacos. Luego se desplomó y quiso parecer la persona hermosa y perspicaz que había sido en realidad.
Thomas Bernhard: Der Untergeher (Ug), Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1988.
Paul Jandl: Thomas Bernhard murió hace 30 años, NZZ, 11.2.2019.
Ralf Konersmann: Die Widerspenstigkeit der Wutbürger, Hamburger Abendblatt, 31.3.2011.
Thilo Sarrazin: Adquisición hostil. Cómo el Islam impide el progreso y amenaza a la sociedad, Múnich: FinanzBuch-Verlag, 2018.
Este texto ha sido traducido con DeepL (www.deepl.com).

