Ich armer Mensch, ich Sündenknecht
BWV 055 // para el vigesimosegundo domingo después de la Trinidad
(Yo, pobre hombre, esclavo del pecado) para tenor, conjunto vocal, traverso, oboe d‘amore, cuerda y bajo continuo
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Taller introductorio
Reflexión
Solistas
Tenor
Bernhard Berchtold
Coro
Soprano
Guro Hjemli
Contralto
Antonia Frey
Bajo
William Wood
Orquesta
Dirección
Rudolf Lutz
Violín
Renate Steinmann, Yuko Ishikawa
Viola
Susanna Hefti
Violoncello
Martin Zeller
Violone
Iris Finkbeiner
Oboe d’amore
Ingo Müller
Fagot
Susann Landert
Traverso
Claire Genewein
Órgano
Rudolf Lutz
Director musical
Rudolf Lutz
Taller introductorio
Participantes
Karl Graf, Rudolf Lutz
Reflexión
Orador
Urs Schoettli
Grabación y edición
Año de grabación
18.11.2011
Ingeniero de sonido
Stefan Ritzenthaler
Dirección de grabación
Meinrad Keel
Gestión de producción
Johannes Widmer
Producción
GALLUS MEDIA AG, Suiza
Productora ejecutiva
Fundación J.S. Bach, St. Gallen (Suiza)
Libretista
Textos n.° 1–4
Autor desconocido
Texto n.° 5
John Rist, 1642
Primera interpretación
Vigesimosegundo domingo después de la Trinidad,
17 de noviembre de 1726
Texto de la obra y comentarios teológico-musicales
1. Arie
Ich armer Mensch, ich Sündenknecht,
ich geh vor Gottes Angesichte
mit Furcht und Zittern zum Gerichte.
Er ist gerecht, ich ungerecht,
ich armer Mensch, ich Sündenknecht!
2. Rezitativ
Ich habe wider Gott gehandelt
und bin demselben Pfad,
den er mir vorgeschrieben hat,
nicht nachgewandelt.
Wohin? Soll ich der Morgenröte Flügel
zu meiner Flucht erkiesen,
die mich zum letzten Meere wiesen,
so wird mich doch die Hand des Allerhöchsten finden
und mir die Sündenrute binden.
Ach ja!
wenn gleich die Höll ein Bette
vor mich und meine Sünden hätte,
so wäre doch der Grimm des Höchsten da.
Die Erde schützt mich nicht,
sie droht, mich Scheusal zu verschlingen;
und will ich mich zum Himmel schwingen,
da wohnet Gott, der mir das Urteil spricht.
3. Arie*
Erbarme dich,
laß die Tränen dich erweichen,
laß sie dir zu Herzen reichen,
erbarme dich!
Erbarme dich,
laß um Jesu Christi willen
deinen Zorn des Eifers stillen,
erbarme dich!
*Jüngere Fassung der Originalpartitur
4. Rezitativ*
Erbarme dich!
Jedoch nun tröst ich mich,
ich will nicht für Gerichte stehen
und lieber vor dem Gnadenthron
zu meinem frommen Vater gehen.
Ich halt ihm seinen Sohn,
sein Leiden, sein Erlösen für,
wie er für meine Schuld
bezahlet und genung getan,
und bitt ihn um Geduld,
hinfüro will ich’s nicht mehr tun.
So nimmt mich Gott zu Gnaden wieder an.
*Jüngere Fassung
5. Choral
Bin ich gleich von dir gewichen,
stell ich mich doch wieder ein;
hat uns doch dein Sohn verglichen
durch sein Angst und Todespein.
Ich verleugne nicht die Schuld,
aber deine Gnad und Huld
ist viel größer als die Sünde,
die ich stets bei mir befinde.