Ach Gott, wie manches Herzeleid
BWV 058 // For the Sunday after New Year’s Day
(Ah God, how oft a heartfelt grief) for soprano and bass, oboe I+II, taille d’hautbois, strings and basso continuo
Das Werk im Kirchenjahr
Perikopen zum Sonntag
Perikopen spiegeln die biblischen Lesungen des jeweiligen Kirchensonntags wider, für den J. S. Bach komponierte. Weitere Infos zu Perikopen
Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft. Denn er ist mein Hort, meine Hilfe, mein Schutz, dass mich kein Fall stürzen wird, wie gross er ist. – Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre, der Fels meiner Stärke; meine Zuversicht ist auf Gott. Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht. s i b r h a j u e N g a t i e r f r a K
Ihr Lieben, lasset euch die Hitze, so euch begegnet, nicht befremden (die euch widerfährt, dass ihr versucht werdet), als widerführe euch etwas Seltsames; sondern freuet euch, dass ihr mit Christo leidet, auf dass ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben möget. Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet über dem Namen Christi; denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch. Bei ihnen ist er verlästert, aber bei euch ist er gepriesen. Niemand aber unter euch leide als ein Mörder oder Dieb oder Übeltäter oder der in ein fremdes Amt greift. Leidet er aber als ein Christ, so schäme er sich nicht; er ehre aber Gott in solchem Fall. Denn es ist Zeit, dass anfange das Gericht an dem Hause Gottes. So aber zuerst an uns, was will’s für ein Ende werden 61 mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben? Und so der Gerechte kaum erhalten wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen? Darum, welche da leiden nach Gottes Willen, die sollen ihm ihre Seelen befehlen als dem treuen Schöpfer in guten Werken. Oder 1. Petrus 3, 20–22: Gottes Geduld zur Zeit Noahs In demselben [im Geist] ist er [Christus] auch hingegangen und hat gepredigt den Geistern im Gefängnis, die vorzeiten nicht glaubten, da Gott harrte und Geduld hatte zu den Zeiten Noahs, da man die Arche zurüstete, in welcher wenige, das ist acht Seelen, gerettet wurden durchs Wasser; welches nun auch uns selig macht in der Taufe, die durch jenes bedeutet ist, nicht das Abtun des Unflats am Fleisch, sondern der Bund eines guten Gewissens mit Gott durch die Auferstehung Jesu Christi, welcher ist zur Rechten Gottes in den Himmel gefahren, und sind ihm untertan die Engel und die Gewaltigen und die Kräfte.
Da sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Traum und sprach: «Stehe auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und flieh nach Ägyptenland. Und bleib allda, bis ich dir sage; denn es ist vorhanden, dass Herodes das Kindlein suche, dasselbe umzubringen.» Und der stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich bei der Nacht und entwich nach Ägyptenland. Und blieb allda bis nach dem Tod des Herodes, auf dass erfüllet würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: «Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.» Da Herodes nun sah, dass er von den Weisen betrogen war, ward er sehr zornig und 62 s i b r h a j u e N g a t i e r f r a K schickte aus und liess alle Kinder zu Bethlehem töten und an seinen Grenzen, die da zweijährig und darunter waren, nach der Zeit, die er mit Fleiss von den Weisen erlernt hatte. Da ist erfüllt, was gesagt ist von dem Propheten Jeremia, der da spricht: «Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehört, viel Klagens, Weinens und Heulens; Rahel beweinte ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn es war aus mit ihnen.» Da aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Traum in Ägyptenland und sprach: «Steh auf und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und zieh hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kinde nach dem Leben standen.» Und er stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich und kam in das Land Israel. Da er aber hörte, dass Archelaus im jüdischen Lande König war anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dahin zu kommen. Und im Traum empfing er Befehl von Gott und zog in die Örter des galiläischen Landes und kam und wohnte in der Stadt, die da heisst Nazareth; auf dass erfüllet würde, was da gesagt ist durch die Propheten: «Er soll Nazarenus heissen.»
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Workshop
Reflective lecture
Orchestra
Conductor
Rudolf Lutz
Violin
Plamena Nikitassova, Dorothee Mühleisen, Peter Barczi, Christine Baumann, Elisabeth Kohler, Eva Saladin
Viola
Katya Polin, Germán Echeverri, Sarah Krone
Violoncello
Maya Amrein, Mara Miribung
Violone
Markus Bernhard
Oboe
Kerstin Kramp, Thomas Meraner
Oboe da caccia
Ingo Müller
Taille
Ingo Müller
Bassoon
Susann Landert
Organ
Nicola Cumer
Harpsichord
Jörg Andreas Bötticher
Musical director & conductor
Rudolf Lutz
Workshop
Participants
Karl Graf, Rudolf Lutz
Reflective lecture
Speaker
Arthur Godel
Recording & editing
Recording date
23/01/2015
Recording location
Trogen
Sound engineer
Stefan Ritzenthaler
Director
Meinrad Keel
Production manager
Johannes Widmer
Production
GALLUS MEDIA AG, Switzerland
Producer
J.S. Bach Foundation of St. Gallen, Switzerland
Librettist
Text No. 1
Martin Moller (1587) and unknown poet
Text No. 2–4
Poet unknown
Text No. 5
Martin Behm (1610) and unknown poet
First performance
Probably on 5 January 1727
Libretto
1. Choral (Sopran) und Arie (Bass)
Ach Gott, wie manches Herzeleid
Nur Geduld, Geduld, mein Herze,
begegnet mir zu dieser Zeit!
es ist eine böse Zeit!
Der schmale Weg ist Trübsals voll,
Doch der Gang zur Seligkeit
führt zur Freude nach dem Schmerze,
den ich zum Himmel wandern soll.
nur Geduld, Geduld, mein Herze,
es ist eine böse Zeit!
2. Rezitativ (Bass)
Verfolgt dich gleich die arge Welt,
so hast du dennoch Gott zum Freunde,
der wider deine Feinde
dir stets den Rücken hält.
Und wenn der wütende Herodes
das Urteil eines schmähen Todes
gleich über unsern Heiland fällt,
so kommt ein Engel in der Nacht,
der lässet Joseph träumen,
daß er dem Würger soll entfliehen
und nach Ägypten ziehen.
Gott hat ein Wort, das dich vertrauend macht.
Er spricht: Wenn Berg und Hügel niedersinken,
wenn dich die Flut des Wassers will ertrinken,
so will ich dich doch nicht verlassen noch versäumen.
3. Arie (Sopran)
Ich bin vergnügt in meinem Leiden,
denn Gott ist meine Zuversicht.
Ich habe sichern Brief und Siegel,
und dieses ist der feste Riegel,
den bricht die Hölle selber nicht;
ich habe sichern Brief und Siegel,
und dieses ist der feste Riegel,
den bricht auch selbst die Hölle nicht.
4. Rezitativ (Sopran)
Kann es die Welt nicht lassen,
mich zu verfolgen und zu hassen,
so weist mir Gottes Hand
ein andres Land.
Ach! könnt es heute noch geschehen,
daß ich mein Eden möchte sehen!
5. Choral (Sopran) und Arie (Bass)
Ich hab für mir ein schwere Reis,
vor
Nur getrost, getrost, ihr Herzen,
zu dir ins Himmels paradeis,
hier ist Angst, dort Herrlichkeit!
da ist mein rechtes Vaterland,
Und die Freude jener Zeit
überwieget alle Schmerzen.
daran du dein Blut hast gewandt.
Nur getrost, getrost,
hier ist Angst, dort Herrlichkeit!

