Psalm 72, 1–2; 12–13

Gott, gib dein Gericht dem König und deine Gerechtigkeit des Königs Sohne, dass er dein Volk richte mit Gerechtigkeit und deine Elenden rette. Denn er wird den Armen erretten, der da schreit, und den Elenden, der keinen Helfer hat. Er wird gnädig sein den Geringen und Armen, und den Seelen der Armen wird er helfen.

1. Johannesbrief 3, 13–18: Von der Bruderliebe

Verwundert euch nicht, meine Brüder, wenn die Welt euch hasst. Wir wissen, dass wir aus dem Tode in das Leben gekommen sind; denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebt, der bleibt im Tode. Wer seinen Bruder hasst, der ist ein Totschläger; denn ihr wisset, dass ein Totschläger nicht das ewige Leben bei ihm bleibend hat. Daran haben wir erkannt die Liebe, dass er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen. Wenn aber jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und schliesst sein Herz vor ihm zu, wie bliebe die Liebe Gottes bei ihm? Meine Kindlein, lasset uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.

Lukas 14, 16–24: Das Gleichnis vom grossen Gastmahl

Er aber sprach zu ihm: «Es war ein Mensch, der machte ein grosses Abendmahl und lud viele dazu. Und sandte seinen Knecht aus zur Stunde des Abendmahls, zu sagen den Geladenen: ‹Kommt, denn es ist alles bereit!› Und sie fingen an, alle nacheinander, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: ‹Ich habe einen Acker gekauft und muss hinausgehen und ihn besehen; ich bitte dich, entschuldige mich.› Und der andere sprach: ‹Ich habe fünf Joch Ochsen gekauft, und ich gehe jetzt hin, sie zu besehen; ich bitte dich, entschuldige mich.› Und der dritte sprach: ‹Ich habe ein Weib genommen, darum kann ich nicht kommen.› Und der Knecht kam und sagte das dem Herrn wieder. Da ward der Hausherr zornig und sprach zu seinem Knechte: ‹Gehe aus schnell auf die Strassen und Gassen der Stadt und führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden herein.› Und der Knecht sprach: ‹Herr, es ist geschehen, was du befohlen hast; es ist aber noch Raum da.› Und der Herr sprach zu dem Knechte: ‹Gehe aus auf die Landstrassen und an die Zäune und nötige sie hereinzukommen, auf dass mein Haus voll werde.› Ich sage euch aber, dass der Männer keiner, die geladen waren, mein Abendmahl schmecken wird.»

Werke zu dieser Perikope: