für Sopran, Tenor und Bass, Vokalensemble, Streicher und Basso continuo «Genau hier und genau so» – wie der Besuch einer liebevoll geschmückten Dorfkirche selbst hartnäckig Unverheirateten zuweilen Lust auf eine lässig zelebrierte Trauung macht, verströmt Bachs Hochzeitskantate den ganzen Charme einer bodenständigen Feier mit höherer Weihe und einer Musik von nahbarer Kunsthaftigkeit. Entstanden wohl bereits … Weiterlesen
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Schweigt stille, plaudert nicht
Kaffeekantate, für Sopran (Lieschen), Tenor (Erzähler) und Bass (Schlendrian), Traversflöte, Streicher und Basso continuo Der edle Mokka war im weltläufigen Leipzig des Barock der letzte Schrei verfeinerter Lebensart – zugleich jedoch ein von Theologen und manchen Ärzten angefeindetes, weil vermeintlich zur Sittenlosigkeit reizendes Modegetränk. Bachs bewährter Librettist Picander hat diese Konflikte 1732 in ein von … Weiterlesen
Wär Gott nicht mit uns diese Zeit
für Sopran, Tenor und Bass, Vokalensemble, Corno, Oboe I + II, Streicher und Basso continuo Die 1735 als Nachzügler dem Bach’schen Choraljahrgang von 1724/25 hinzugefügte Kantate über Luthers Psalmlied «Wär Gott nicht mit uns diese Zeit» (BWV 14) gehört zu Bachs spätesten Kompositionen für den Leipziger Gottesdienst. Dass anders als bei den Kantaten der frühen … Weiterlesen
Gott, man lobet dich in der Stille
für Sopran, Alt, Tenor und Bass, Vokalensemble, Trompete I–III, Pauke, Oboe I + II, Streicher und Basso continuo Der alljährlich am Bartholomäustag (24. August) in der Leipziger Nikolaikirche zelebrierte Ratswechsel bildete den Höhepunkt der kommunalen Herrschaftsrepräsentation und bedeutete für Bach als städtischen Director musices eine ehrenvolle Zusatzaufgabe. Daher zeichnen sich seine Ratswechsel-Musiken durch hohe Qualität … Weiterlesen
Wer weiß, wie nahe mir mein Ende
für Sopran, Alt, Tenor und Bass, Vokalensemble, Horn, Oboe I + II, Streicher und Basso continuo Bachs Kantaten zum 16. Sonntag nach Trinitatis sind entsprechend der Evangelienlesung (Luk. 7, 11-17) vom Gedanken der Todesnähe und Jenseitserwartung durchzogen. Bachs aus dem Jahr 1726 stammende Vertonung kombiniert in ihrem Eingangschor kommentierende Einschübe mit dem zeilenweisen Vortrag des … Weiterlesen
Wer Dank opfert, der preiset mich
für Sopran, Alt, Tenor und Bass, Vokalensemble, Oboe I+II, Streicher und Basso continuo Bachs zum 14. Trinitatissonntag 1726 entstandene Kantate gehört zu jenen zweiteiligen Kirchenstücken, die jeweils ein Wort des Alten und Neuen Testamentes auslegen und damit das einheitsbetonte Bibelverständnis des Barock in Musik setzen. Die ausgedehnte Psalmvertonung des Eingangschores kombiniert Fugenform und Orchesteranlage und … Weiterlesen
Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe
für Sopran, Tenor und Bass Vokalensemble, Flauto I–III, Oboe I+II, Cornetto, Trombone I–III, Streicher und Basso continuo Schmerzgezeugte Kombinatorik, peinvolle Sündenschuld und der Versuch, das Unaussprechliche im Medium des wortlos vorgetragenen Chorals auszudrücken, gelangen im gigantischen Gewölbebau des Eingangschores der Kantate «Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe» zu einer in dieser Dichte und Komplexität … Weiterlesen
Liebster Jesu, mein Verlangen
für Sopran und Bass, Vokalensemble, Oboe, Streicher und Basso continuo Mit einer besonders zarten und klangschönen Kantate beginnt das musikalische Jahr der J.S. Bach-Stiftung. Die 1726 erstaufgeführte Komposition «Liebster Jesu, mein Verlangen» verknüpft die Geschichte vom Wiederfinden des Jesuskindes im Tempel mit der innigen Liebesmystik des Hoheliedes Salomonis und ist daher als intensiver Dialog zwischen … Weiterlesen