Die berühmte «Ciaccona», welche Bachs Partita BWV 1004 schliesst, ist aus kompositorischer Sicht ein derart tiefgründiges und geniales Werk, dass es nicht nur kapable Geigerinnen und Geiger, sondern auch viele andere Komponisten zu faszinieren vermochte. So erlebte das Stück zahlreiche Metamorphosen und Bearbeitungen im Laufe der nachgehenden Musikgeschichte — unter anderem auch durch Rudolf Lutz selbst, der eine Klavierbearbeitung geschrieben hat. Bei diesem Programm analysiert Rudolf Lutz Bachs grossartige Komposition und kommentiert eine Auswahl der bekannten Bearbeitungen. Die Originalfassung erklingt ausserdem in der Interpretation der Violinistin Amandine Beyer, die wir 2014 im Rahmen der Reflexion zur Kantate BWV 9 «Es ist das Heil uns kommen her» aufgezeichnet haben. Highlight der Sendung wird die Uraufführung von Rudolf Lutz’ Orgelfassung in improvisierter Manier sein.

Berichtigung: Johannes Lang spielt eine leicht modifizierte Dupré-Fassung der Sinfonia von BWV 29, nicht eine eigene Transkription.

Rudolf Lutz gilt in der Musikwelt nicht nur als eloquenter Pädagoge, fähig, komplexe kompositorische Zusammenhänge plastisch zu erklären, sondern ist auch einer der gesuchtesten Improvisatoren weltweit. Seine Ausführungen wird er in englischer Sprache halten, um unserer grossen Internet-Gemeinde gerecht zu werden.